BREITBAND-NEWS: Spatenstich im Heerener Südfeld

Bildunterschrift (v.l.: Marc André Gerber (GB Security Service GmbH), Andrea Adam (CDS Solutions GmbH), Jochen Baudrexl (Geschäftsführung GSW), Dr. Thomas Vollert (Geschäftsführung HeLi NET), Michael Opitz (Bezirksregierung Arnsberg), Elke Kappen (Bürgermeisterin Stadt Kamen), Moritz Vor dem Berge (Stellvertretende Leitung Regionalbüro Nordrhein-Westfalen aconium GmbH), Timm Jonas (stellvertretende Betriebsleitung Eigenbetrieb BreitBand Bergkamen, BBB)
Die Kamener Bürgermeisterin Elke Kappen hat am Donnerstag, 13. März, gemeinsam mit den Projektpartnern, Fördermittelgebern und Unternehmen den formalen Spatenstich für den Glasfaserausbau der Kamener Gewerbegebiete vollzogen.
Die Bürgermeisterin betonte dabei: „Mit dem heutigen Spatenstich werden die Weichen für eine weitere positive Entwicklung unseres Wirtschaftsstandortes Kamen gestellt.“
Das Förderprojekt "Sonderaufruf Gewerbegebiete" ist eine Infrastrukturmaßnahme in Gewerbegebieten in Kamen, Bönen und Bergkamen. In Kamen sind das Henry-Everling- und Gutenbergstraße, Zollpost, Kamen Karree sowie das Südfeld in Kamen-Heeren. Das Förderprojekt läuft schon seit Jahren und immer wieder hatten die Verantwortlichen Steine aus dem Weg zu räumen, die das Projekt verzögerten.
„Jetzt, wo wir hier alle gemeinsam stehen, können wir jedoch sehen, der Ausbau von schnellem und stabilem Glasfaserinternet kommt voran. Doch es könnte schneller gehen und es hätte schneller gehen können, wären da nicht die Hürden der Bürokratie.“, erklärt die Bürgermeisterin. Damit meint sie unter anderem die aufwendigen Antragsverfahren im Förderwesen. Mit Blick auf die Vertreter der Fördermittelgeber sagt Elke Kappen: „Wir haben hier den Sonderaufruf für Gewerbegebiete, sind mit dem BBB im Weiße-Flecken-Programm tätig. Dann gibt es noch die Grauen Flecken und Lückenschlussprogramme. Strukturelle Optimierungen, sprich Vereinfachungen im Förderwesen könnten bestimmt etwas bewirken. Nichtsdestotrotz sind wir natürlich sehr froh über die Zusammenarbeit mit Bund und Land und bedanken uns ausdrücklich für Ihre stets verfügbare Unterstützung.“
Für die ausbauenden Unternehmen stellen sich derweil andere Themen dar. „Wir wünschen uns schnellere Genehmigungsverfahren.“, sagt Jochen Baudrexl, Geschäftsführer der Gemeinschaftsstadtwerke. Und Dr. Thomas Vollert von der HeLi NET pflichtet ihm bei: „Das Erlangen von Genehmigungen ist zu einem sehr kritischen Faktor für das zügige Fortschreiten im Glasfaserausbau geworden.“ Mit den Kommunen liefen die Verfahren noch vergleichsweise schnell, doch es gebe auch andere Adressaten für Genehmigungsanträge. „Sollten wir mal einen Kanal, eine Bahnstrecke oder, was am Kamener Kreuz auch schon häufiger vorkommen kann, eine Autobahn queren müssen, dann vergehen für eine Genehmigung schon mal neun oder zehn Monate.“, so Vollert. Insgesamt jedoch, so sind sich alle Beteiligten einig, erzielt der Ausbau in allen Förderprojekten sichtbare Fortschritte. Das zeigten aktuell die vielen Baustellen überall.
Die Rollen in dem Projekt sind auf mehrere Schultern verteilt. Die Kommunen sind die Förderantragsteller und Auftraggeber der Unternehmen. Der BBB, der Eigenbetrieb der Stadt Bergkamen, übernimmt kommunalübergreifend das Fördermittelmanagement. GSW und HeLi NET sind Auftragnehmer und übernehmen gemeinsam den Ausbau. Der Bund
finanziert 50 Prozent der Gesamtkosten, sprich 3.155.680 Euro. Das Land NRW steuert weitere 40 Prozent oder 1.262.272 Euro bei. Beide übernehmen also 90 Prozent der Gesamtkosten. Übrig bleibt ein zehnprozentiger kommunaler Eigenanteil in Höhe von insgesamt 315.568 €, den die drei Kommunen jeweils anteilig selbst übernehmen.
Insgesamt werden in den Gewerbegebieten der drei Kommunen rund 390 Hausanschlüsse erstellt. Auf Kamen entfällt davon der Großteil von rund 280 Anschlüssen. Im Heerener Südfeld beträgt die Gesamtlänge des Trassenbaus 3.395 Meter. 405 Meter davon werden im Spülbohrverfahren realisiert, der Rest ist offener Tiefbau. Zusammen betrachtet werden in allen Kamener Gewerbegebieten rund 7 Kilometer Glasfaserkabel verlegt.
In der Felix-Wankel-Straße wurde bereits vor zwei Wochen gestartet. Ende Juni sollen die Arbeiten im gesamten Heerener Gewerbegebiet beendet sein. Im Kamen Karree wird der Baustart voraussichtlich Anfang April sein. In den Gewerbegebieten Henry-Everling- und Gutenbergstraße sowie Zollpost wird mit den umfassenden Tiefbauarbeiten 2026 begonnen.
Für Andrea Adam von der CDS Solutions GmbH und Marc André Gerber von der GB Security Service GmbH ist der nahende Anschlusstermin bei all den Abläufen hinter den Kulissen einfach nur ein Grund zur Freude. „Wir alle werden immer digitaler. Herkömmliche Anschlüsse und Kupferleitungen werden über kurz oder lang nicht leistungsfähig genug für unsere Zwecke sein. Von daher freuen wir uns auf die Glasfaser.“