EDV-Sachbearbeiter für Schulen: „Irgendwas zwischen Feuerwehr und Fernwartung“
So ganz genau festlegen mag sich David Heinsch da noch nicht. Der Fachinformatiker kümmert sich seit Anfang Februar um die digitale Ausstattung der Schulen. Und ist zunächst vor allem mit der Bestandsaufnahme beschäftigt. Die Frage, die immer direkt dahinter steht: „Welche Technik brauchen wir?“ Gar nicht so einfach, denn die elf Bergkamener Schulen inklusive der Volkshochschule sind da zur Zeit noch recht unterschiedlich aufgestellt.
Mit Heinsch wird sich das jetzt ändern. Im Rahmen des von einem Gutachter aufgestellten digitalen Medienentwicklungsplans soll der neue EDV-Sachbearbeiter aus vielen kleinen Puzzleteilen ein Ganzes machen und so ein Serversystem aufbauen, das die Fernwartung der Geräte ermöglicht und an allen Schulen gleich sein wird. Schritt für Schritt kommt Heinsch und allen Nutzern in diesem Zusammenhang das Breitbandprojekt des Bergkamener Eigenbetriebs entgegen: Drei Schulen in Kamen und Bergkamen sind schon angeschlossen, zwei weitere werden in diesen Tagen folgen.
Noch ist es allerdings nicht so weit. „Mein Fahrtenbuch ist momentan ganz schön voll, aktuell mache ich gerade irgendetwas zwischen Feuerwehr und Fernwartung“, sagt der 29-Jährige. Doch genau das gefällt ihm. Der Techniker mag seinen Beruf, das Spezielle, das Außergewöhnliche und konfiguriert am liebsten alles selbst. Das Installieren von schnellen und stabilen Wlan-Netzen, das Einrichten von Accesspoints in den Klassenräumen und der unterschiedlichen virtuellen Netze in den Schulen stehen fest auf seiner Agenda.
Zudem in Arbeit: Der Förderantrag für die anstehende Inhouse-Verkabelung. „Wir werden jetzt nicht mit alten Kupferkabeln anfangen, wenn wir demnächst ans Breitband knüpfen können“, steht für Schulverwaltungsamtsleiter Andreas Kray fest, der froh ist, dass mit David Heinsch dringend fachliche Unterstützung im Rathaus eingetroffen ist. Das technische Kabelziehen, dort, wo es nötig ist, übernehmen Mitarbeiter des Hochbauamtes – dabei gibt der digitale Medienenwicklungsplan grob vor, welche Räume in den Schulgebäuden angeschlossen und wie viele virtuelle Netze entwickelt werden. Den Rest übernimmt Heinsch.
„Eine große Herausforderung“, sagt Andreas Kray. „Ich freu mich drauf“, sagt David Heinsch. Sein offizieller Arbeitsplatz ist im Rathaus, tatsächlich wird er zunächst aber wahrscheinlich viel öfter zwischen den Schulen und seinem Schreibtisch pendeln – um dem digitalen Wandel ein wenig auf die Sprünge zu helfen.