„Von Kopfloch zu Kopfloch“
Schritt für Schritt bahnen sich derzeit die Bautrupps mit Bagger und Bohrern, Schaufeln, Schüppen und Presslufthammer den Weg durch Oberadens Straßen, um den Breitbandanschluss von Prein- und Jahnschule vorzubereiten. Während das eine Team die Leerrohre von der Preinschule an der Hermannstraße über die Cheruskerstraße und den Römerberg bis zum Anschluss an die Lüner Straße am 6. Mai komplett verlegt hat, gehen die Tiefbauarbeiten für den digitalen Anschluss der Jahnschule an diesem Tag noch weiter. Hier arbeitet sich das Team noch von Kopfloch zu Kopfloch – jeweils über eine Strecke von 20 bis 30 Metern – vor: Angefangen von der Preinstraße über die Burgstraße bis zum Anschlussschacht in der Nähe der Lünener Straße.
Jörg Böttcher (Foto) von der Gemeinschaftsstadtwerke GmbH (GSW), ist zufrieden: „Zehn Arbeitstage für jede Schule hatten wir eingeplant, und es läuft gut.“ Aufgabe der GSW, die im Rahmen des BreitBand Bergkamen-Projektes als Dienstleister für den Netzbetreiber Helinet engagiert ist: Die Leerrohre quasi von der jeweiligen Schulmauer bis an die „Anschlussmuffe“, dem Verbindungsstück zweier Rohre, des nächstgelegenen Hauptanschlusses zu verlegen. Die zu verlegenden Leerrohre sind eigentlich ein Leerrohrverbund, von dem nur ein Rohr letztlich den direkten Draht zur Schule herstellt. Der Rest bleibt zunächst frei und schafft Reserven für später. „Im Prinzip ist es eine Kapazitätenerweiterung in die Zukunft“, so der Energieberater.
Um Anwohner und den innerörtlichen Verkehr möglichst wenig durch die fast täglich neuen Baustellen zu belasten, erarbeiten sich die Trupps ihr Ziel häppchenweise, machen immer nur Teilbereiche auf und möglichst schnell wieder zu.
Unter Kreuzungen hindurch, bestenfalls und schnellstens mit einem Bodenverdrängungshammer (Erdrakete), am Bürgersteig entlang, indem das Pflaster aufgenommen und später wieder verlegt wird, mit Gräben, die zunächst aufgerissen und später dann wieder mit Sand verfüllt, verdichtet und geschlossen werden. „Das Schwierigste und Aufwändigste dabei sind die Asphaltdecken, die erfordern den größten Einsatz“, erklärt Jörg Böttcher. Und deshalb versuchen die Planer der GSW, wenn möglich zu vermeiden. Wie an der Straße „Am Römerberg“ kurz vor der Jahnstraße: Hier hätte man für die Verlegearbeiten die Straßenseite wechseln müssen, mit anderen Worten, die Straßendecke aufreißen. Wäre da nicht bereits eine Stromstation gewesen. „So sind wir froh, dass wir an dieser Stromstation eine leere Infrastruktur vorgefunden haben, die wir nutzen konnten und den Asphalt nicht großflächig beschädigen mussten“, erklärt GSW-Planer Felix Eller.
Aber: „Der schönste Verlegeort für uns bleibt der Rasen“, sagt Jörg Böttcher, „ein für uns relativ leichter Weg, wie das Teilstück, das von der Preinschule bis zur Bruktererstraße führt. Das war sehr unkompliziert.“ Trotzdem: Nur wer genau hinschaut, kann noch erkennen, an welchen Stellen gerade Tiefbauarbeiten für die Breitbandanschlüsse der Schulen stattgefunden haben. Die Baustellen sind sorgfältig wieder verschlossen.
Und zum Schluss heißt es dann: Aufschalten und messen, ob die gewünschten Bandbreiten tatsächlich gegeben sind. Für die GSW sind damit im Rahmen des Projekts „Gigabitanbindung Schulen“ die Arbeiten abgeschlossen, um die Inhouse-Verkabelung kümmert sich die Stadt Bergkamen als Schulträger.